Im Krankenhaus Düren kommt ein „DaVinci X“ der neuesten Generation zum Einsatz. „DaVinci“-Systeme bieten den Operateuren hochauflösende 3D-Bilder, ein vergrößertes Sichtfeld und Computerunterstützung. „Die äußerst beweglichen Instrumente am Ende der vier Roboterarme gelangen über kleine Einstiche in den Körper. Die dreidimensionale Sicht und die optische Vergrößerung des Operationsgebietes ermöglichen höchste chirurgische Präzision“, erklärte der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Urologie, Dr. Christof Börgermann, bei der Vorstellung des „DaVinci“-Systems. Neben der Uniklinik ist das Dürener Krankenhauses das einzige in der Region Aachen-Düren, das ein solches System einsetzen kann.
„In unserem Krankenhaus startet nun ein interdisziplinär angelegtes robotisches Programm“, berichtete Geschäftsführer Dr. Gereon Blum. Die ersten beteiligten Kliniken seien Frauenklinik und Urologie, unter anderem mit der gemeinsam betriebenen Urogynäkologie. Das Team der Frauenklinik werde nach intensivem Training mit renommierten und sehr erfahrenen „DaVinci“-Operateuren bereits im August die ersten robotisch assistierten OPs in Düren durchführen, erklärte Chefärztin Dr. Heike Matz. Im Bereich der Gynäkologie kommen für die „DaVinci“-Methode unter anderem Operationen von gut- oder bösartigen Veränderungen der Gebärmutter in Frage. In der Urologie, in der ab September ebenfalls robotisch assistiert operiert wird, seien es neben der Nierenchirurgie – hier vor allem organerhaltende Eingriffe – auch Prostata- und Blasen-OPs, die künftig mit der neuen Methode durchgeführt werden können, berichtete Dr. Börgermann. Urogynäkologisch wird das interdisziplinäre Team unter Leitung von Dr. Guido Breuer mit „DaVinci“ vor allem Senkungsbeschwerden und Inkontinenz operativ behandeln. Weitere Fachdisziplinen wie beispielsweise die Allgemeinchirurgie kommen perspektivisch ebenfalls für das robotische Programm in Frage.
„Wir sehen in der Einführung der robotisch assistierten Chirurgie einen weiteren wertvollen Fortschritt im schon jetzt qualitativ hochwertigen medizinischen Angebot für die Menschen in Stadt und Kreis Düren“, sagte Aufsichtsratsvorsitzende Liesel Koschorreck. Gesellschaftervertreter Wolfgang Spelthahn betonte: „Das neue System ist keine Investition, mit der wir Geld verdienen, sondern eine Investition für die Menschen.“ Er empfinde es „als Glücksfall, dass wir Mediziner haben, die sich auf diese neue Technik einlassen und bereit sind, noch einmal zu lernen und sich weiterzuentwickleln“.