Das Arthroskop wird hierbei nach Auffüllen des Gelenks mit Flüssigkeit (NaCl-Lösung) über eine kleine Stichinzision ins Gelenk eingeführt. Über weitere kleine Stichinzisionen können daraufhin diverse dünne Arbeitsinstrumente wie Tasthaken, Schere, Messer oder motorbetriebene Fräsen ebenfalls ins Gelenk eingebracht und so auf kleinstem Raum unter ständiger Sichtkontrolle Eingriffe durchgeführt werden, ohne dabei das Gelenk vollständig eröffnen zu müssen.
Die diagnostische Arthroskopie ermöglicht alle Gelenkstrukturen visuell, funktionell und palpatorisch, also mittels Tasthaken zu überprüfen. Die entsprechenden Gelenkstrukturen können währenddessen direkt dynamisch beurteilt werden, um beispielsweise Einklemmungserscheinungen (auch Impingement genannt) erkennen zu können.
Neben einer deutlich kleineren Wundfläche, geringeren postoperativen Schmerzen und nur minimalen Narben stellt die deutlich niedrigere Infektionsrate bei arthroskopischen Gelenkseingriffen den wesentlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Gelenkseingriffen dar. "Wir behandeln vor allem Verletzungen im Bereich des Kniegelenks, Schultergelenks, Sprunggelenks aber auch des Hüftgelenks erfolgreich und schonend", erklärt Oberarzt Karl-Wilhelm Borgs..
Allerdings sind auch der arthroskopischen Chirurgie Grenzen gesetzt, so dass im Verlauf ein „offener“ Eingriff notwendig werden kann. "Wenn ein Gelenk beispielsweise aufgrund einer Arthrose soweit geschädigt ist, dass die Implantation eines Kunstgelenks notwendig wird, ist dies nicht mehr arthroskopisch möglich. Aber auch in diesen Fällen können wir Ihnen in bewährter Weise weiterhelfen", sagt Oberarzt Thorsten Repas.
Wir bringen sie zurück ins Spiel!
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.arthroskopie-verstehen.de und auf den Informationsflyern in unserer Klinik.