Mit über 10.000 telemedizinisch betreuten Patienten habe das Projekt die Erwartungen der Beteiligten weit übertroffen, sagte Prof. Marx. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Zusammenarbeit in einem sektorenübergreifenden telemedizinischen Netzwerk einen spürbaren Mehrwert bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten in der Intensivmedizin und Infektiologie bietet.
Dieser Einschätzung können sich die Dürener Mediziner nur anschließen. „Ganz besonders erfreulich sind die starken Verbesserungen bei der Sepsisbehandlung, die im Zweifelsfall Leben retten können“, erklärt Intensivmediziner Olaf Schroeder. „Wir konnten durch die Televisiten im Klinikalltag jederzeit eine qualifizierte antiinfektive Therapie sicherstellen“, ergänzt der Infektiologe und Krankenhaushygieniker Dr. Bernhard Heising. „Auch die Patientinnen und Patienten sind von der zusätzlichen telemedizinischen Betreuung überzeugt“, berichtet Prof. Stefan Schröder, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Das Projekt zeige eindrucksvoll, dass die Bildung telemedizinischer Netzwerkstrukturen, insbesondere bei hochkomplexen Gebieten wie der Intensivmedizin, eine flächendeckende und heimatnahe Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau ermöglicht. „Vor diesem Hintergrund sind wir froh, von Anfang an bei diesem zukunftsweisenden Projekt beteiligt gewesen zu sein“, betont Schröder. Was ihn und alle anderen Beteiligten besonders freut: Im Anschluss an die geförderte Projektlaufzeit stellt eine Übergangsfinanzierung der Krankenkassen die Weiterführung der telemedizinischen Betreuung sicher.