In unserem gynäkologischen Zentrum werden gut- und bösartige Erkrankungen des weiblichen Genitaltraktes diagnostiziert und behandelt. Hierbei arbeiten wir eng mit Ihrer Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt zusammen.
Die erste Vorstellung bei uns erfolgt ambulant in unserer Sprechstunde. Hier erklären wir Ihnen, welche konservativen und operativen Therapieoptionen Ihnen zur Verfügung stehen. Gemeinsam suchen wir die beste Therapie für sie aus. Sollte eine Operation notwendig sein, können viele Eingriffe ambulant und minimal-invasiv durchgeführt werden.
Anna-Maria Kaimasidou
Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe;
Schwerpunkt operative Gynäkologie und Laparoskopie
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Krankenhaus Düren
Roonstraße 30
52351 Düren
Sekretariat: Mirjam Schröder
T 02421 30-1300
F 02421 931289
gynaekologie@krankenhaus-dueren.de
Gynäkologische Ambulanz:
T 02421 30-1437
F 02421 931289
gynamb@krankenhaus-dueren.de
Neben der Privatsprechstunde von Frau Kaimasidou bieten wir gezielte Sprechstunden an. Diese dienen der ambulanten Abklärung und Beratung. Eine fundierte und individuelle Beratung ist uns sehr wichtig, um den optimalen Behandlungspfad mit Ihnen zu finden.
Wir bieten Ihnen auch die Möglichkeit an, inbesondere vor Operationen oder bei Krebserkrankungen eine sogenannte Zweitmeinung einzuholen. Dazu bringen Sie bitte möglichst alle vorhandenen Unterlagen mit.
Gerne beraten wir Sie nicht nur zu sogenannten „schulmedizinischen Verfahren“, sondern auch zu Möglichkeiten der Psychoonkologie und Komplementärmedizin, da sich diese im besten Falle alle sinnvoll ergänzen.
Anmeldung für gynäkologische Termine über die
Gynäkologische Ambulanz
T 02421 30-1437
F 02421 30-191437
gynamborg@krankenhaus-dueren.de
In Kooperation mit dem Luisenhospital Aachen bieten wir eine Sprechstunde für Brustkrebspatientinnen im Krankenhaus Düren an. Dr. Uwe Heindrichs, Chefarzt der Frauenklinik des Luisenhospitals Aachen ist donnerstags zusammen mit Dr. Mahmoud Danaei, Leiter der Senologie des Luisenhospitals in unseren Räumlichkeiten vor Ort, um Patientinnen gemeinsam zu versorgen. Die Sprechstunde findet von 13:00 - 16:00 Uhr statt.
Die Diagnose Gebärmutterhalskrebs ist für viele Betroffene zunächst ein Schock. Jedoch existieren hier zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. Wir haben unsere Expertise auf diesem Gebiet in unserem Gynäkologischen Krebszentrum gebündelt - hier finden Sie medizinische und seelische Unterstützung. Sie sind nicht alleine!
Blutungsstörungen / Myome / Polypen
Viele Patientinnen leiden unter Blutungsstörungen. Meist sind die Ursachen harmlos. Häufige Gründe sind Knoten der Gebärmuttermuskulatur (sog. Myome) oder Polypen der Gebärmutterschleimhaut. Diese kann man oft im Ultraschall vermuten, sicher diagnostizieren kann man Sie aber erst durch eine Gebärmutterspiegelung und Ausschabung der Gebärmutter. Im selben Eingriff können die Myome oder Polypen meist komplett entfernt werden.
Werden Blutungsstörungen hormonell verursacht (z.B. im Rahmen der Wechseljahre), kommt neben einer Hormontherapie eine Abtragung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumablation) für Sie in Frage. Eine neue und schonende Methode ist die Abtragung mittels Goldnetz (sogenannte Novasure®-Verfahren).
Kommen oben genannte Verfahren für Sie nicht in Frage, kann es sinnvoll und notwendig sein, die Gebärmutter komplett zu entfernen (Hysterektomie).
Bei der Gebärmutterspiegelung wird ein dünnes optisches Instrument (Hysteroskop) über die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt, die mit Flüssigkeit entfaltet wird. Die Wand der Gebärmutterhöhle, die von der Schleimhaut überzogen ist, lässt sich so genau untersuchen. Falls erforderlich, können mittels einer Zange oder einem löffelartigen Instrument (Kürette) Gewebeproben entnommen und feingeweblich untersucht werden.
Bei der Ausschabung der Gebärmutter wird der Gebärmutterhals zunächst leicht aufgedehnt. In Sonderfällen (z.B. verhaltene Fehlgeburt) bekommen Sie vor dem Eingriff evtl. Medikamente (Prostaglandine) verabreicht, um die Dehnung zu erleichtern. Die Schleimhaut der Gebärmutterhöhle bzw. eine nicht mehr intakte Schwangerschaft schabt man dann mit einem löffelförmigen Instrument (Kürette) aus. Das entfernte Gewebe wird im Anschluss mikroskopisch untersucht. Danach entscheidet der Arzt, ob und welche weitere Behandlung notwendig wird.
Erfolgt die Ausschabung aufgrund einer Fehlgeburt und ist Ihre Blutgruppe Rhesusfaktor-negativ, erhalten Sie während oder nach der Ausschabung eine Spritze, die Rhesusunverträglichkeiten im Fall einer späteren Schwangerschaft vorbeugen soll (Anti-D-Prophylaxe). Wir werden Sie darüber gesondert informieren.
Bei der Endometriumablation wird die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) abgetragen und die innerste Schicht der Gebärmutter (Basalis) verödet. Hierdurch soll es zu einem Ausbleiben der Regelblutung kommen oder die Blutungsstärke anhaltend verringert werden. Eine moderne, schonende Methode ist die Abtragung mit einem Goldnetz (Novasure®). Vor Ort kann entschieden werden, welche Methode für Sie am geeignetsten ist.
Myome sind gutartige Muskelknoten der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind häufig und in der Regel harmlos. Manche Myome können aber auch Beschwerden verursachen (z.B. Blutungsstörungen, Schmerzen), so dass es erforderlich ist, Myome zu entfernen. Abhängig von der Anzahl, der Lokalisation und der Größe der Myome kann man dies über eine operative Hysteroskopie oder Bauchspiegelung durchführen. Selten ist es erforderlich, einen Bauchschnitt durchzuführen
Bei der Hysterektomie wird die Gebärmutter von ihren Haltestrukturen im Becken gelöst und entfernt. Man kann die gesamte Gebärmutter mit Gebärmutterhals oder (wenn die Früherkennungsabstriche vom Gebärmutterhals unauffällig sind) nur den Gebärmutterkörper ohne Gebärmutterhals entfernen. Meist wird die Gebärmutter über die Scheide (vaginal) oder über eine Bauchspiegelung abgetragen. Auch hier ist nur sehr selten ein Bauchschnitt notwendig.
Inkontinenz und Senkungsbeschwerden
Viele Frauen leiden unter ungewolltem Harnverlust oder einer Senkung des Beckenbodens. Nicht selten fällt es schwer, über diese Probleme zu sprechen, obwohl diese Beschwerden im Alltag sehr belastend sein können. Glücklicherweise gibt es zahlreiche konservative und operative Maßnahmen, die Ihnen helfen können. Vor jeder Therapie ist es wichtig, die genaue Ursache des Harnverlustes oder der Senkung zu diagnostizieren. Die Diagnostik erfolgt in einer interdisziplinären Sprechstunde.
Wir arbeiten in enger Kooperation mit den benachbarten Fachdisziplinen insbesondere den Urologen und Viszeralchirurgen unseres Hauses. Neben konservativen Therapien (Beckenbodentraining, Pessareinlage) stehen Ihnen operative Verfahren zur Verfügung. Gerne beraten wir Sie darüber, welches Verfahren für Sie in Betracht kommt (s. Baessler Fragebogen, Miktionsprotokoll).
Das spannungsfreie Harnröhrenband (Tension-free VaginalTape oder abgekürzt TVT) wird zur Behandlung eines ungewollten Urinverlustes unter körperlicher Belastung (Belastungsinkontinenz) eingesetzt. Hierbei wird ein Kunststoffband über einen kleinen Schnitt in der Scheidenvorderwand locker unter das mittlere Drittel der Harnröhre gelegt und in der Form eines U nach oben zum Schambein geführt. Das Band wird über zwei weitere kleine Hautschnitte am Unterbauch knapp oberhalb des Schambeins (suprapubische Bandausleitung) oder durch die beiden Hüftlöcher des Beckenknochens über je einen kleinen Hautschnitt in der rechten und linken Schenkelleiste (transobturatorische Bandausleitung) herausgeführt. Das Kunststoffband unterstützt den Verschluss der Harnröhre unter Belastung und verhindert damit den ungewollten Harnverlust.
Die Harnblase kann sich durch eine Bindegewebsschwäche (z.B. nach Geburten oder durch Übergewicht) absenken und in die Scheide vorwölben. Dies kann für die Patientin sehr unangenehm sein und die Harnentleerung erschweren. Um die Blase wieder in ihre ursprüngliche Position zu bringen, werden die Harnblase und das erschlaffte Bindegewebe von der Scheide aus über einen Schnitt freigelegt. Anschließend wird die Blase durch gerafftes Bindegewebe unterpolstert und angehoben. In seltenen Fällen kann auch ein Kunstoffnetz eingesetzt werden, um zusätzlichen Halt zu geben.
Ist die Scheide vorgefallen, kann von der Scheide aus das Scheidenende an einer Sehnenstruktur im Becken (sakrospinales Band) angeheftet werden (Operation nach Amreich Richter). Alternativ kann im Rahmen einer Bauchspiegelung (laparoskopische Operation) das Scheidenende vom Bauch aus angehoben und mittels eines Kunststoffnetzes am Kreuzbein angeheftet werden (sogenannte Sakrokolpopexie). Beides sind sehr schonende, aber effiziente Methoden, die häufig eine Blasen- oder Darmhebung begleiten.
Auch der Darm kann ähnlich wie die Harnblase gesenkt sein. Auch hier wird das Gewebe von der Scheide gerafft und angehoben. In seltenen Fällen kann auch hier ein Kunstoffnetz eingesetzt werden, um zusätzlichen Halt zu geben.
In seltenen Fällen kann es nach einer Inkontinenz- oder Senkungsopertion zu einem Wiederauftreten der Beschwerden kommen. Stellen Sie sich gerne bei uns vor. Wir bieten Ihnen gerne einen Überblick über die konservativen und operativen Therapieoptionen, die Ihnen jetzt zur Verfügung stehen.
Ungewollte Kinderlosigkeit ist leider ein sehr häufiges Problem. Eine genaue Abklärung der Ursache ist Voraussetzung, um Ihre Chancen auf das Eintreten einer Schwangerschaft zu erhöhen. Hierzu kooperieren wir sehr eng mit Ihrem behandelnden Arzt und auch mit Kinderwunschzentren in Aachen, Köln und Bedburg. Neben hormonellen Ursachen, sollten organische Ursachen abgeklärt werden.
Dazu führen wir im Rahmen einer ambulanten Operation eine Gebärmutterspiegelung in Kombination mit einer Bauchspiegelung durch. Im selben Eingriff wird die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft. Wird bei Ihnen eine Endometriose vermutet, die nicht nur zu einer ungewollten Kinderlosigkeit führen kann, sondern häufig mit verstärkten Unterbauchschmerzen während der Periode einhergeht, kann diese operativ entfernt werden. Bei Patientinnen, die an einem Polyzystischen Ovar Syndrom (PCO-Syndom) leiden, kann durch einen kleinen Eingriff am Eierstock (das sogenannte Ovarian Drilling) die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung erhöht werden.
Bei der Gebärmutterspiegelung wird ein dünnes optisches Instrument (Hysteroskop) über die Scheide und den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt, die mit Flüssigkeit entfaltet wird. Die Wand der Gebärmutterhöhle, die von der Schleimhaut überzogen ist, lässt sich so genau untersuchen. Falls erforderlich, können mittels einer Zange oder einem löffelartigen Instrument (Kürette) Gewebeproben entnommen und feingeweblich untersucht werden.
Die Bauchspiegelung kommt bei den allermeisten Eingriffen zum Einsatz und hat den offenen Bauchschnitt fast vollständig verdrängt. Hochauflösende Kameras ermöglichen eine hervorragende Übersicht und Detaildarstellung eines großen Teiles des Bauchraumes. Dazu wird die Bauchspiegelung als minimal-invasiver Eingriff sehr gut vertragen und es verbleiben nur kleine, kaum sichtbare Narben. Es wird über einen 0,5–1 cm langen Schnitt in der Bauchnabelgrube mit einem Führungsrohr ein optisches Instrument mit einer Mini-Kamera (Laparoskop) in den Bauchraum eingeführt. Um eine gute Sicht zu ermöglichen, wird der Bauchraum mit Kohlensäuregas gefüllt. Über zusätzliche kleine Schnitte können weitere Führungsrohre für spezielle Operationsinstrumente (z.B. feine Zangen und Scheren) eingebracht werden.
Im Rahmen einer Bauchspiegelung kann bei unerfüllten Kinderwunsch die Überprüfung der Eileiter durchgeführt werden. Hierbei wird vorher der Bauchspiegelung eine Sonde von der Scheide aus in die Gebärmutter eingelegt, über die während des Eingriffs blau gefärbte Flüssigkeit gespritzt wird, um die Durchgängigkeit der Eileiter zu testen (sogenannte Chromopertubation).
Bei Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter z.B. in der Bauchhöhle (am Bauchfell, in/an den Eierstöcken, auf den Eileitern, am Darm). Diese Schleimhaut kann während der Menstruation Blut in die Bauchhöhle absondern. Dadurch können Bauchschmerzen und Verwachsungen auftreten. Außerdem kann eine Endometriose Ursache für unerfüllten Kinderwunsch sein. Wichtig ist, bei einer Bauchspiegelung den ganzen Bauchraum sehr genau abzusuchen und eventuelle Stellen so schonend wie möglich, aber gleichzeitig sehr sorgfältig zu entfernen. Diese Eingriffe werden von sehr erfahrenen Operateuren durchgeführt.
Ovarian Drilling ist eine Methode, die im Rahmen einer Bauchspiegelung zur Therapie des Polyzystischen Ovar Syndroms (PCOS) angewendet wird. Hierbei wird mit einer Nadel der Eierstock an mehreren Stellen punktiert. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit für einen Eisprung und damit die Möglichkeit einer Schwangerschaft erhöht werden.