Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Krankenhaus Düren
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Behandlung von Hernien am Krankenhaus Düren

Hernien, medizinisch als Eingeweidebrüche bekannt, treten an pathologischen Lücken in der Bauchwand, dem Zwerchfell oder dem muskulären Beckenboden auf. Diese Strukturen schließen normalerweise den Bauchinnenraum wie eine muskuläre Rüstung nach außen ab. Bei erhöhtem Bauchinnendruck kann sich an diesen Schwachstellen ein mit Bauchfell ausgekleideter Bruchsack nach außen vorwölben, in den je nach Größe und Lage auch Baucheingeweide übertreten können.

Die meisten Hernien bei Erwachsenen entstehen degenerativ, also durch eine erworbene Bindegewebsschwäche. Das Alter stellt daher den wichtigsten Risikofaktor dar. Klassische Hernien treten bevorzugt an prädisponierten Schwachstellen wie der Leiste, dem Nabel, dem Zwerchfell oder an Bauchschnitt-Narben auf. Prinzipiell können sich Eingeweidebrüche jedoch an jeder Stelle des Muskelmantels entwickeln, wodurch auch viele seltene oder atypische Formen möglich sind. Bei Kindern entsprechen Hernien hingegen fast immer einer Reifestörung und werden daher anders behandelt.

Die einzige wirksame Therapieform bei Eingeweidebrüchen ist die Operation. Muskeltraining oder Bruchbandagen können die Bruchlücken nicht schließen – beide Maßnahmen sind bei manifesten Hernien sogar schädlich. Hernienoperationen zählen weltweit zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. In Deutschland werden jährlich etwa 275.000 Patienten mit einem Leistenbruch und weitere 100.000 mit anderen Bauchwandbrüchen versorgt. Weltweit liegt die jährliche Zahl der Leistenoperationen bei über 20 Millionen.

 

Chefarzt

Prof. Dr. med. Carsten J. Krones - Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie

Prof. Dr. med. Carsten J. Krones
Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie
 

Verschiedene Hernien-Arten

  • Leistenhernie

    Leistenhernien sind die häufigste Form eines Bauchwandbruchs. Sie treten im muskelschwachen, dreiecksförmigen Bereich oberhalb des Leistenbands auf. An dieser Stelle ist die gerade und schräge Bauchwandmuskulatur besonders dünn, was bei gut durchtrainierten, schlanken Sportlern im Stehen als eingefallene Delle sichtbar wird. Zudem wird die Bauchdecke hier vom Leistenkanal durchbrochen, der beim Mann Samenleiter und Hodengefäße und bei der Frau ein kleines Bändchen (Ligamentum rotundum) führt.

    Leistenbrüche kommen bei beiden Geschlechtern vor, sind aber bei Männern häufiger. Der Bruchsack tritt entweder direkt, also gerade durch das muskelschwache Gebiet, oder indirekt bzw. schräg durch den Leistenkanal. Leistenbrüche erfordern grundsätzlich eine Operation, da sie nicht von selbst verschwinden und insbesondere bei Frauen ein höheres Risiko der Einklemmung besteht. Ein abwartendes Vorgehen nach Diagnose einer Leistenhernie ist nach aktuellen Studienergebnissen bei Männern über 65 und bei Frauen grundsätzlich keine Option.

    Wie entsteht eine Leistenhernie?

    Die anatomische Grundlage der Hernie ist die oben beschriebene, lokale Muskelschwäche. Häufig kommt eine genetische Veranlagung hinzu, die sich auch in einer familiären Häufung zeigen kann. Ursache ist meist eine Störung im Stoffwechsel des Bindegewebsproteins Kollagen. Weitere Risikofaktoren sind Nikotin, Alkohol, Übergewicht, frühere Operationen sowie vor allem das Alter. Auch extreme körperliche Belastungen oder häufig wiederholte Bewegungsmuster, wie sie bei ambitionierten Sportlern vorkommen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Leistenhernie. Unklare Beschwerden im Leisten-Becken-Hüft-Bereich sollten deshalb immer auch auf das Vorliegen einer Leistenhernie untersucht werden.

    Wie diagnostiziert man eine Leistenhernie?

    Große Brüche sind sichtbar, ausreichend große Bruchlücken für den erfahrenen Arzt gut tastbar. Das beste technische Verfahren zur Diagnose eines Leistenbruchs ist die dynamische Sonographie, die auch kleine Hernien durch den versierten Untersucher gut erkennen lässt. In spezialisierten Zentren gehört sie zum Standardverfahren. Nur selten ist ergänzend eine Schnittbildgebung, z.B. mittels MRT oder CT, notwendig.

    Wie behandelt man eine Leistenhernie?

    Eine konservative Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht. Forciertes Bauchmuskeltraining oder die Anwendung von Orthesen (Binde oder Bruchband) verschlechtern den Befund nur. Eine spontane Rückbildung ist nicht möglich; stattdessen ist im Verlauf mit einer konsequenten Vergrößerung zu rechnen. Deshalb müssen Leistenbrüche grundsätzlich operativ versorgt werden.

    Welche Operationsmöglichkeiten gibt es?

    Das technische Prinzip aller Leistenbruch-Operationen ist die Verstärkung der hinteren Wand des Leistenkanals. Am sichersten gelingt dies durch ein Kunststoffnetz, das nach der Implantation über Monate durchwachsen und umgebaut wird, sodass eine tragfähige Narbe entsteht. Die früher etablierte, alleinige Dopplung der hinteren Leistenkanalwand durch Nähte (Shouldice) ist wegen schlechterer Langzeitergebnisse heute nur noch Einzelfällen vorbehalten.

    Die Positionierung des Netzes kann von vorne über einen Leistenschnitt (Lichtenstein-Technik) oder minimal-invasiv vom Bauchinnenraum (TAPP- und TEPP-Technik) oder innerhalb der Bauchdecke (TEPP-Technik) erfolgen. Die Lichtenstein-Technik benötigt nur eine einfache apparative Ausstattung und ist deshalb weltweit sehr verbreitet. Die minimal-invasiven Techniken TAPP und TEPP, die sich nur in der Art des Zugangs unterscheiden, benötigen eine deutlich aufwendigere apparative Ausstattung. Alle großen Hernienregister, z.B. in Deutschland, Schweden oder Dänemark, beschreiben in ihren Langzeitdaten, dass TAPP und TEPP eine niedrigere Rückfallrate und eine bessere Schonung der lokalen Nerven gewährleisten. Zudem ermöglichen diese OP-Methoden eine simultane beidseitige Versorgung und gleichzeitige Stabilisierung der oft ebenfalls schwachen Schenkelpforte unter dem Leistenband. In Deutschland werden deshalb über 70 % aller stationären Fälle minimal-invasiv versorgt.

    Im Krankenhaus Düren wird die Versorgung klar bevorzugt in TAPP-Technik durchgeführt. Dabei wird die individuell sinnvolle OP-Technik nach dem Prinzip des „tailored approach“ ausgewählt. Die Klinik bietet deshalb auch verschiedene offene Verfahren an. Dieses Konzept sieht vor, dass bei einem Wiederauftreten eines Bruchs der jeweils alternative Zugangsweg gewählt wird.

    Was sollte man über Netzimplantate wissen?

    Netzimplantate müssen zur idealen Anpassung und dauerhaften Stabilisierung verschiedene Bedingungen erfüllen: Die Netze sollten ausreichend große Makro- und Mikroporen aufweisen, eine ausreichende primäre und langfristige Stabilität bieten und möglichst leichtgewichtig sein. Der Markt bietet dazu viele verschiedene industriell gefertigte Produkte an, die zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden, aber nicht alle den höchsten Ansprüchen genügen. Die im Krankenhaus Düren eingesetzten Netze sind hochpreisig, entsprechen dafür aber immer dem aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft. Die Auswahl des Implantats beeinflusst den zu erreichenden Erlös nicht, sichert aber die hohe langfristige Qualität.

    Wie läuft die Behandlung im Krankenhaus Düren ab?

    Die Vorbereitung zu einer Leistenbruchoperation erfolgt fast ausschließlich ambulant und beinhaltet grundsätzlich eine Sonographie. Die Operation erfolgt am Aufnahmetag, und die Patienten werden danach ein bis zwei Tage stationär überwacht, um ein Verrutschen der Implantate zu vermeiden und eine komfortable Schmerzarmut zu erreichen. Der Eingriff ist je nach Patientenwunsch auch ambulant durchführbar.

    Was ist nach der Operation wichtig?

    Mit der Entlassung kann der Patient sich frei bewegen und eine Hebebelastung bis 20 kg eingehen. In den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff sollte man das häufig wiederholte Beugen der Leiste, z.B. beim Joggen oder Radfahren, allerdings vermeiden. Arbeitstätigkeiten können je nach Belastung nach fünf bis zehn Tagen wieder aufgenommen werden. Nach 14 Tagen ist auch jede sportliche Betätigung wieder möglich.

  • Schenkelhernie

    Schenkelhernien sind eine spezielle Form des Leistenbruchs. Der Bruch tritt hierbei nicht im muskelschwachen Bereich oberhalb des Leistenbands, sondern unterhalb des Bandes im Bereich des Durchtritts der Beingefäße und -nerven auf und breitet sich in Richtung des Oberschenkels aus.

    Schenkelbrüche sind deutlich seltener als Leistenbrüche und kommen bei beiden Geschlechtern vor, entstehen jedoch bei Frauen häufiger. Sie weisen zudem im Vergleich zum Leistenbruch ein deutlich höheres Risiko einer Einklemmung auf. Daher ist ein abwartendes Vorgehen nach Diagnose einer Schenkelhernie grundsätzlich keine Option.

    Wie entsteht eine Schenkelhernie?

    Die anatomische Grundlage der Schenkelhernie ist der oben beschriebene Gefäß-Nervendurchtritt unterhalb des Leistenbands. Die Aufweitung der Durchtrittsöffnung ermöglicht hier die Bruchbildung. Ähnlich wie bei der Leistenhernie gibt es eine genetisch bedingte, familiäre Häufung mit Störung des Kollagen-Stoffwechsels. Der wichtigste Risikofaktor ist jedoch das Alter. Extreme körperliche Belastungen oder häufig wiederholte Bewegungsmuster, wie bei ambitionierten Sportlerinnen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eine Schenkelhernie zu entwickeln. Unklare Beschwerden im Leisten-Becken-Hüft-Bereich bei Frauen sollten daher immer auch auf das Vorliegen einer Schenkelhernie untersucht werden.

    Wie diagnostiziert man eine Schenkelhernie?

    Schenkelbrüche sind außerhalb einer Einklemmung selten sichtbar und oft auch schwer tastbar. Das sicherste technische Verfahren zur Diagnose eines Schenkelbruchs ist die dynamische Sonographie, die auch kleine Hernien durch den versierten Untersucher gut erkennen lässt. Sie gehört in Zentren zum Standard. Nur selten ist ergänzend eine Schnittbildgebung, z.B. mittels MRT oder CT, notwendig.

    Wie behandelt man eine Schenkelhernie?

    Eine konservative Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht. Ein forciertes Bauchmuskeltraining oder die Anwendung von Orthesen (Binde oder Bruchband) verschlechtern den Befund. Eine spontane Rückbildung ist nicht möglich, stattdessen ist im Verlauf mit einer konsequenten Vergrößerung zu rechnen. Dazu besteht ein hohes Komplikationsrisiko. Deshalb müssen Schenkelbrüche grundsätzlich zeitnah operativ versorgt werden. Bis zur Operation sind stärkere körperliche Belastungen zum Ausschluss einer Einklemmung konsequent zu vermeiden.

    Welche Operationsmöglichkeiten gibt es?

    Das technische Prinzip aller Schenkelbruch-Operationen ist wie bei der Leistenhernie die materielle Verstärkung. Dies gelingt am sichersten durch die Implantation eines Kunststoffnetzes, das nach der Implantation über Monate durchwachsen und umgebaut wird, sodass eine tragfähige Narbe entsteht. Die früher durchgeführte Nahteinengung über einen Leistenschnitt ist wegen schlechter Langzeitergebnisse heute obsolet.

    Die Positionierung des Netzes minimal-invasiv vom Bauchinnenraum in der TAPP- oder TEPP-Technik ist nach den nationalen und internationalen Registerdaten allen anderen Verfahren kurz- und langfristig deutlich überlegen und damit immer die Methode der ersten Wahl. Im Krankenhaus Düren wird die Versorgung in TAPP-Technik bevorzugt.

    Was sollte man über Netzimplantate wissen?

    Netzimplantate müssen zur idealen Anpassung und dauerhaften Stabilisierung verschiedene Bedingungen erfüllen: Die Netze sollten ausreichend große Makro- und Mikroporen aufweisen, eine ausreichende primäre und langfristige Stabilität bieten und möglichst leichtgewichtig sein. Der Markt bietet dazu viele verschiedene industriell gefertigte Produkte an, die zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden, aber nicht alle den höchsten Ansprüchen genügen. Die im Krankenhaus Düren eingesetzten Netze sind hochpreisig und entsprechen immer dem aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft. Die Auswahl des Implantates beeinflusst den zu erreichenden Erlös nicht, sichert aber die hohe langfristige Qualität.

    Wie läuft die Behandlung im Krankenhaus Düren ab?

    Die Vorbereitung einer geplanten Schenkelbruchoperation erfolgt in der Regel ambulant und beinhaltet grundsätzlich eine Sonographie. Die Operation erfolgt am Aufnahmetag, und die Patienten werden danach 1-2 Tage stationär überwacht, um ein Verrutschen der Implantate zu vermeiden und eine komfortable Schmerzarmut zu erreichen.

    Was ist nach der Operation wichtig?

    Mit der Entlassung kann der Patient sich frei bewegen und eine Hebebelastung bis 20 kg eingehen. Für die ersten zwei Wochen nach dem Eingriff sollte man das häufig wiederholte Beugen der Leiste, z.B. beim Joggen oder Radfahren, allerdings meiden. Arbeitstätigkeiten können je nach Belastung nach 5 bis 10 Tagen wiederaufgenommen werden. Nach 14 Tagen ist auch jede sportliche Betätigung wieder möglich.

  • Nabelhernie

    Nabelhernien treten am Nabelring, dem ehemaligen Durchtritt der Nabelschnur, auf. Im Kindesalter handelt es sich um einen ausgebliebenen Verschluss, beim Erwachsenen entsprechen sie einer Aufdehnung der lokal immer bestehenden Muskellücke.

    Nabelbrüche bilden sich nach Ende des Wachstums nicht mehr zurück. Da die Bauchmuskulatur die Lücke beim Aufrichten aufzieht, werden sie im Alter häufig größer. Nabelhernie können Fett aus dem Bauchraum oder Darm einklemmen. Symptomatische oder wachsende Befunde stellen eine klare OP-Indikation dar. Liegt parallel oberhalb des Nabels ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur (Rektusdiastase) vor, ist eine Befundvergrößerung im Verlauf deutlich häufiger zu erwarten.

    Wie entsteht eine Nabelhernie?

    Anatomische Grundlage der Nabelhernie ist der muskelfreie Nabelring, der in der Embryonalzeit als Durchtritt der Nabelschnur-Gefäße diente. Der fehlende Verschluss und die Aufdehnung des Nabelrings verursacht die Bruchbildung. Wie bei anderen Hernien gibt es eine genetisch bedingte, familiäre Neigung (Störung des Kollagen-Stoffwechsels). Wichtigste Risikofaktoren sind aber das Alter und Übergewicht. Extreme körperliche Belastungen oder ein starkes Training der Bauchmuskulatur, z.B. bei ambitionierten Sportlern, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eine Nabelhernie auszubilden.

    Wie diagnostiziert man eine Nabelhernie?

    Nabelbrüche sind in der Regel gut sicht- und tastbar. Das sicherste technische Verfahren zur Diagnose eines Nabelbruchs bietet die Sonographie, die auch kleine Hernien erkennt und am zuverlässigsten die Bruchlücke ausmessen kann. Die Größe der Bruchlücke bestimmt einen wichtigen Teil der Therapie.

    Wie behandelt man eine Nabelhernie?

    Eine konservative Behandlungsmöglichkeit gibt es nicht. Ein forciertes Bauchmuskeltraining oder die Anwendung von Orthesen (Binde oder Bruchband) verschlechtern den Befund nur. Eine spontane Rückbildung ist nicht möglich, stattdessen ist mit dem Alter eine Befundzunahme zu erwarten. Dazu besteht das Risiko der Einklemmung. Symptomatische oder wachsende Nabelhernien sollten deshalb zeitnah operativ stabilisiert werden. Bis zur Operation sind stärkere körperliche Belastungen zum Ausschluss einer Einklemmung konsequent zu vermeiden.

    Welche Operationsmöglichkeiten gibt es?

    Nabelhernien kann man bis zu einem Durchmesser von max. 1-2 cm vernähen. Die Nahttechnik sollte mit einem Kunststofffaden, in querer Richtung und fortlaufend erfolgen. Alle größeren Hernien benötigen zur dauerhaften Stabilisierung die materielle Verstärkung mit einem Kunststoffnetz, das die Lücke mit ausreichender Überlappung unterfüttert. Das Netz wird nach Implantation über Monate durchwachsen und umgebaut, so dass eine tragfähige Narbe entsteht.

    Liegt neben der Nabelhernie auch ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur (Rektusdiastase) oberhalb des Nabels vor, ist ein alleiniger Verschluss der Nabellücke nicht sinnvoll. Stattdessen muss zur Vermeidung eines Wiederauftretens der gesamte Oberbauch mit einem Netzimplantat unterfüttert werden.

    Die Positionierung eines Netzes unter den Nabel im Bauchinnenraum (IPOM-Technik) ist auch möglich, wird aber wegen der Gefahr von Darmverwachsungen, die alle industriell verfügbaren Implantate aufweisen, im Krankenhaus Düren nicht durchgeführt.

    Was sollte man über Netzimplantate wissen?

    Netzimplantate müssen zur idealen Anpassung und dauerhaften Stabilisierung verschiedene Bedingungen erfüllen: die Netze sollten ausreichend große Makro- und Mikroporen aufweisen, eine ausreichende primäre und langfristige Stabilität aufweisen und möglichst leichtgewichtig sein. Der Markt bietet dazu viele verschiedene industriell gefertigte Produkte an, die zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden, aber nicht alle den höchsten Ansprüchen genügen. Die im Krankenhaus Düren eingesetzten Netze sind hochpreisig, entsprechen dafür aber immer dem aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft. Die Auswahl des Implantats beeinflusst den zu erreichenden Erlös nicht, sichert aber die hohe langfristige Qualität.

    Wie läuft die Behandlung im Krankenhaus Düren ab?

    Die Vorbereitung einer geplanten Nabelbruchoperation erfolgt in der Regel ambulant und beinhaltet grundsätzlich eine Sonographie. Die Operation erfolgt am Aufnahmetag, und die Patienten werden ambulant oder 1-2 Tage stationär überwacht, um ein Verrutschen der Implantate zu vermeiden und eine komfortable Schmerzarmut zu erreichen. Muss wegen einer Rektusdiastase der gesamte Oberbauch unterfüttert werden, nimmt die stationäre Behandlung 7-10 Tage in Anspruch.

    Was ist nach der Operation wichtig?

    Mit der Entlassung kann der Patient sich frei bewegen und je nach Größe des Bruchs eine Hebebelastung bis 10-20 kg eingehen. Arbeitstätigkeiten können je nach Belastung nach 5 bis 10 Tagen wieder aufgenommen werden. Nach 14 Tagen ist in der Regel auch jede sportliche Betätigung wieder möglich.

  • Narbenhernie

    Narbenbrüche treten nicht an anatomisch vorgeformten Muskellücken auf, sondern entwickeln sich im Verlauf alter Bauchwandöffnungen, also Narben. Sie gehören zu den häufigsten Hernienformen. In Deutschland werden jährlich etwa 700.000 Laparotomien durchgeführt, was mindestens 70.000 neue Narbenbrüche pro Jahr erwarten lässt.

    Narbenbrüche können an sämtlichen Stellen der Bauchwand auftreten. Physiologische Schwachstellen der Bauchwand, eine unzureichende Technik bei der Eröffnung und dem Verschluss oder eine schwerwiegende Wundheilungsstörung erhöhen das Risiko für Narbenhernien.

    Wie entsteht eine Narbenhernie?

    Die Entstehung von Narbenhernien wird durch technische und biologische Faktoren beeinflusst. Für ein gutes primäres Ergebnis sind die Wahl von langzeitresorbierbarem Nahtmaterial mit kleinem Fadendurchmesser, eine enge Stich-Technik (small-bite) sowie die Verwendung von Doppelschlingen entscheidend. Diese Maßnahmen verbessern die Langzeitergebnisse der Nähte.

    Die meisten Narbenhernien entwickeln sich jedoch verzögert, oft Jahrzehnte nach dem Primäreingriff. Diese lange Zeitspanne und das seltene Auftreten von Narbenhernien bei Kindern und Jugendlichen deuten auf biologische Ursachen der Pathogenese hin. Generell fördern alle Faktoren, die die stabile Ausbildung der Narbe behindern, die Entwicklung einer Narbenhernie. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen das Alter, Störungen des Kollagenstoffwechsels, Übergewicht, Diabetes, Lungen- und Nierenerkrankungen, Krebs und Nikotin. Auch verschiedene Medikamente können die Narbenbildung beeinträchtigen.

    Einmal aufgebrochen, kann sich eine Narbe nicht mehr von selbst verschließen, sondern wird sich weiter vergrößern. Jeder Narbenbruch stellt daher eine klare OP-Indikation dar und sollte zeitnah behandelt werden.

    Wie diagnostiziert man eine Narbenhernie?

    Große Narbenbrüche sind sichtbar und die Bruchlücken gut tastbar. Die dynamische Sonographie ist das beste Verfahren zur Diagnose von Narbenhernien, da sie auch kleine Hernien zuverlässig erkennen kann, wenn sie von einem erfahrenen Untersucher durchgeführt wird. Dabei wird auch der Zustand der Bauchwandmuskulatur bewertet. In Zentren gehört die Sonographie zum Standardverfahren. Bei größeren Defekten ist zusätzlich oft eine Bildgebung mittels MRT oder CT erforderlich, um neben dem Muskelmantel auch die Position der Bauchorgane zu beurteilen, die sich in den Narbenbruch verschieben können.

    Wie behandelt man eine Narbenhernie?

    Eine konservative Behandlung von Narbenhernien gibt es nicht. Weder ein intensives Bauchmuskeltraining noch die Anwendung von Orthesen (Binde oder Bruchband) sind sinnvoll, da sie die Bruchlücke weiter aufreißen oder die Bauchwand zusätzlich schwächen können. Eine spontane Rückbildung ist ausgeschlossen, und die Bruchlücke wird sich im Verlauf vergrößern. Daher ist eine operative Versorgung unerlässlich. Je länger eine Narbenhernie besteht, desto anspruchsvoller wird die Operation, bis es schließlich unmöglich wird, die vorgefallenen Organe dauerhaft zurück in den Bauchraum zu verlagern.

    Welche Operationsmöglichkeiten gibt es?

    Das technische Prinzip aller Operationen bei Narbenbrüchen ist die Verstärkung der Bauchwand. Am sichersten gelingt dies durch die Implantation eines Kunststoffnetzes, das über Monate einheilt und so eine stabile Narbe bildet. Ein einfaches, erneutes Vernähen der Lücke – ein sogenanntes Re-do – ist nicht zielführend, da es sich um ein biologisches Heilungsproblem handelt.

    Die Platzierung des Netzes kann auf verschiedenen Ebenen der Bauchwand erfolgen. Die besten Ergebnisse erzielt man bei der Sublay-Position, also der Platzierung des Netzes unterhalb der Bauchmuskulatur. Dieses Verfahren entspricht dem Standard im Krankenhaus Düren. Alternativen werden nach Bedarf in Erwägung gezogen.

    Die Auswahl und Größe des Netzes orientieren sich an der Größe der Hernie, dem Zustand der Muskulatur und der Lokalisation des Bruchs. Bei Narbenhernien muss die gesamte Narbe unterlegt werden, und das Netz sollte den Narbenbereich in alle Richtungen um etwa 5 cm überlappen.

    Was sollte man über Netzimplantate wissen?

    Netzimplantate müssen verschiedene Anforderungen erfüllen, um eine ideale Anpassung und langfristige Stabilisierung zu gewährleisten. Die Netze sollten ausreichend große Makro- und Mikroporen besitzen, eine ausreichende primäre und langfristige Stabilität bieten und möglichst leicht sein. Der Markt bietet eine Vielzahl industriell gefertigter Produkte an, die unterschiedliche Preise haben, jedoch nicht alle den höchsten Standards entsprechen. Die im Krankenhaus Düren eingesetzten Netze sind hochwertig und entsprechen stets dem neuesten Stand von Technik und Wissenschaft. Die Auswahl des Implantats beeinflusst nicht den finanziellen Erlös, sichert jedoch die hohe langfristige Qualität der Behandlung.

    Wie verläuft die Behandlung im Krankenhaus Düren?

    Die Vorbereitung für eine Narbenbruchoperation erfolgt je nach Befund und Risikofaktoren ambulant oder stationär. Nach der Operation werden die Patienten 5-10 Tage stationär überwacht, wobei eine sorgfältige Schmerztherapie durchgeführt wird.

    Was ist nach der Operation wichtig?

    Nach der Entlassung kann der Patient sich frei bewegen und in der Regel eine Hebebelastung von bis zu 10 kg einhalten. Die Rückkehr zu Arbeitstätigkeiten ist je nach Belastung nach 10-14 Tagen möglich, und nach 4 Wochen sind auch sportliche Aktivitäten wieder möglich.

     

  • Epigastrische Hernie

    Epigastrische Hernien sind Brüche, die sich in der muskelfreien Mittellinie oberhalb des Nabels zwischen den beiden Bäuchen der geraden Bauchmuskulatur (anatomisch als Epigastrium bezeichnet) manifestieren. Diese Hernien treten fast ausschließlich bei Erwachsenen auf und neigen dazu, im Alter größer zu werden, da die Bauchmuskulatur beim Aufrichten die Lücke weiter öffnet. In der Regel können epigastrische Hernien Fett aus dem Bauchraum, aber nur in seltenen Fällen auch den tiefer liegenden Darm einklemmen. Symptomatische oder wachsende Hernien erfordern eine operative Behandlung, insbesondere wenn zusätzlich eine Rektusdiastase vorliegt, bei der die obere gerade Bauchmuskulatur auseinanderklafft und die Befundvergrößerung im Verlauf wahrscheinlicher wird.

    Wie entsteht eine epigastrische Hernie?

    Die epigastrische Hernie entsteht durch einen muskelfreien Bereich der Bauchwand zwischen den Rektusbäuchen. Wie bei anderen Hernienformen kann eine genetische Veranlagung, insbesondere eine Störung des Kollagen-Stoffwechsels, eine Rolle spielen. Die Hauptursachen sind jedoch Alter und starkes Übergewicht. Auch extreme körperliche Belastungen oder intensives Bauchmuskeltraining, wie sie bei ambitionierten Sportlern vorkommen, können das Risiko für eine epigastrische Hernie erhöhen.

    Wie wird eine epigastrische Hernie diagnostiziert?

    Epigastrische Hernien sind in der Regel sichtbar und vor allem tastbar. Die sicherste Diagnose erfolgt durch eine Sonographie, die selbst kleine Hernien erkennen kann und präzise die Bruchlücke sowie den Abstand der benachbarten Muskelbäuche misst. Die Größe der Bruchlücke ist ein entscheidender Faktor für die Therapieentscheidung.

    Wie behandelt man eine epigastrische Hernie?

    Eine konservative Behandlung der epigastrischen Hernie ist nicht möglich. Weder ein intensives Bauchmuskeltraining noch das Tragen von Orthesen wie Binden oder Bruchbändern sind erfolgversprechend und können sogar zu einer Verschlechterung des Befunds führen. Ohne Behandlung wächst die Hernie mit der Zeit und es besteht das Risiko einer Einklemmung. Daher sollten symptomatische oder wachsende Hernien möglichst zeitnah operativ behandelt werden. Bis zur Operation sollten stärkere körperliche Belastungen vermieden werden, um das Risiko einer Einklemmung zu minimieren.

    Welche Operationsmöglichkeiten gibt es?

    Epigastrische Hernien können, ähnlich wie Nabelbrüche, bis zu einem Durchmesser von maximal 1-2 cm mit einer Naht versorgt werden. Hierbei sollte eine Kunststoffnaht in querer Richtung und fortlaufend erfolgen. Größere Hernien erfordern zur langfristigen Stabilisierung die Verstärkung mit einem Kunststoffnetz, das die Lücke mit ausreichender Überlappung unterfüttert. Nach der Implantation des Netzes wächst dieses über Monate ein und bildet eine stabile Narbe.

    Bei gleichzeitiger Rektusdiastase im Oberbauch ist ein bloßer Verschluss der Hernie nicht ausreichend. Stattdessen muss der gesamte Oberbauch mit einem Netzimplantat stabilisiert werden, um ein Wiederauftreten der Hernie zu verhindern.

    Die Positionierung eines Netzes unter den Nabel im Bauchinneren (IPOM-Technik) ist theoretisch möglich, wird jedoch im Krankenhaus Düren nicht durchgeführt, da dies mit einem erhöhten Risiko für Darmverwachsungen verbunden ist, die bei industriell verfügbaren Implantaten vorkommen können.

    Was sollte man über Netzimplantate wissen?

    Netzimplantate müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um eine optimale Anpassung und dauerhafte Stabilität zu gewährleisten: Sie sollten große Makro- und Mikroporen aufweisen, eine hohe primäre und langfristige Stabilität bieten und möglichst leicht sein. Der Markt bietet eine Vielzahl von Produkten zu unterschiedlichen Preisen an, doch nicht alle entsprechen höchsten Qualitätsstandards. Die im Krankenhaus Düren eingesetzten Netze sind zwar hochpreisig, garantieren aber stets den neuesten Stand von Technik und Wissenschaft. Die Wahl des Implantats beeinflusst nicht den finanziellen Erlös, sichert jedoch eine hohe Qualität der Behandlung.

    Wie verläuft die Behandlung im Krankenhaus Düren?

    Die Vorbereitung für eine geplante epigastrische Hernienoperation erfolgt in der Regel ambulant und umfasst eine Sonographie. Die Operation wird am Aufnahmetag durchgeführt, und die Patienten werden entweder ambulant oder für 1-2 Tage stationär überwacht, um das Verrutschen des Implantats zu vermeiden und eine schmerzarme Heilung zu ermöglichen. Im Falle einer Rektusdiastase, die eine umfassendere Behandlung des Oberbauchs erfordert, beträgt der stationäre Aufenthalt etwa 7-10 Tage.

    Was ist nach der Operation wichtig?

    Nach der Entlassung kann der Patient sich normal bewegen und je nach Bruchsgröße eine Hebelast von bis zu 10-20 kg tragen. Arbeitstätigkeiten können je nach Belastung nach 5 bis 10 Tagen wieder aufgenommen werden. In der Regel ist nach 14 Tagen auch die Aufnahme sportlicher Aktivitäten wieder möglich.

  • Zwerchfell

    Gelegentliches Sodbrennen ist häufig, insbesondere wenn der Magen überfüllt wird. Wie bei einem Überlauf steigen Säure oder Nahrungsbestandteile in die Speiseröhre auf. Der Druck im Magen ist so groß, dass der Verschlussmechanismus zur Speiseröhre nicht dicht bleibt. Ca. 20% der Deutschen leiden jedoch auch dann an Sodbrennen, wenn der Magen nicht zu voll ist. In solchen Fällen spricht man von einer Refluxkrankheit, da die Speiseröhre empfindlich ist und keine Säure verträgt.

    Diese Beschwerden treten gehäuft bei einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) auf. Hier hat sich die Durchtrittsöffnung des Zwerchfells für die Speiseröhre so erweitert, dass sich Fett und Magenanteile aufgrund des beim Einatmen im Verhältnis zum Brustkorb höheren Drucks im Bauchraum in den Brustkorb verlagern.

    Warum bekommt man Sodbrennen?

    Beim krankhaften Sodbrennen, der sogenannten Refluxkrankheit, hält die Barrierefunktion zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr. Der Schließmechanismus ist komplex. Das Zwerchfell um die Speiseröhre darf nicht zu weit sein, der untere Speiseröhren-Verschlussmuskel darf nicht zu schwach sein und die Speiseröhre muss im spitzen Winkel in den Magen münden. Funktionieren diese drei Mechanismen nicht synergetisch, führt der Druckunterschied zwischen Brustkorb (Unterdruck) und Bauch (Überdruck) zu einem Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre. Im weiteren Verlauf kann es durch den chronischen Druckunterschied zur Verlagerung von Magenanteilen in den Brustkorb (Hiatushernie) kommen, was im Extremfall den gesamten Magen betreffen kann (upside down stomach).

    Wie bemerkt man eine Refluxkrankheit?

    Der Rückfluss in die Speiseröhre äußert sich typischerweise durch das klassische Sodbrennen, ein brennendes Gefühl, das vom Oberbauch hinter dem Brustbein nach oben Richtung Hals strahlt. Neben saurem Aufstoßen und einem unangenehmen Geschmack im Mund können im chronischen Verlauf auch Schluckbeschwerden auftreten. Seltener sind Symptome wie Brustschmerzen, Asthma, Kehlkopfentzündungen, ein Kloß-Gefühl im Hals, Mundtrockenheit und Mundgeruch. Die hohe Säurebelastung kann zudem den Zahnschmelz schädigen, und ein Rückfluss von Magensäure in die Atemwege führt oft nachts zu einem chronischen Reizhusten.

    Wie diagnostiziert man die Refluxkrankheit?

    Die Endoskopie von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm stellt die Grunddiagnostik bei chronischen Refluxsymptomen dar. Im typischen Fall zeigt sich in der Speiseröhre eine Schleimhautentzündung (Refluxösophagitis), die die Refluxerkrankung eindeutig nachweist. Die Endoskopie kann zusätzlich die Anatomie des Verschlussapparates beurteilen. In einigen Fällen ist es erforderlich, während der Spiegelung Biopsien zu entnehmen, um bereits organische Säure-Schäden der Speiseröhrenschleimhaut zu überprüfen.

    Falls Klinik und Endoskopie das Beschwerdebild nicht klären können, muss die Menge und Zusammensetzung des Rückflusses elektronisch beurteilt werden. Mit der klassischen pH-Metrie kann nur saurer Rückfluss erfasst werden. Moderner ist die im Krankenhaus Düren bevorzugte Impedanzmessung, die sowohl saure als auch nicht-saure Refluxe misst. Sie kann das Ausmaß der pH-Verschiebung ins saure und alkalische Milieu, die Zahl der Refluxe und auch deren Höhe erfassen. Der Patient trägt hierfür über 24 Stunden eine spaghettidünne Sonde, die über die Nase eingelegt wird und mit einem tragbaren Aufzeichnungsgerät verbunden ist. Zusätzlich führt der Patient ein Tagebuch, in dem er seine Körperposition, Nahrungsaufnahme und Schmerzepisoden dokumentiert. Auf diese Weise lassen sich auch unbemerkte Reflux-Episoden zuverlässig erfassen.

    Bei jedem Refluxkranken sollte zudem die Qualität der Speiseröhrenbewegung überprüft werden. Die komplexe Muskelarchitektur kann bei längerem Reflux nämlich nachhaltig geschädigt werden. Dazu wird mithilfe eines röntgendichten Kontrastmittels ein Schluckakt gefilmt (Kinematographie), sodass Störungen im Bewegungsablauf leicht erkannt werden können. Auch Aussackungen (Divertikel) oder Verengungen der Speiseröhre (Narben oder Achalasie) sowie ein größerer Rückfluss werden sichtbar. Zwerchfellbrüche lassen sich in dieser Untersuchung nur ab einer bestimmten Größe darstellen. In fortgeschrittenen Fällen kann zusätzlich eine digitale Druckmessung des Schluckakts erforderlich sein. Diese halbstündige Messung erfolgt mit einer transnasal eingelegten Sonde. Bei sehr großen Zwerchfellbrüchen oder einem upside down stomach (s.o.), also der kompletten Verlagerung des Magens in den Brustkorb, kann ergänzend eine CT-Untersuchung notwendig werden.

    Wie kann man Refluxkrankheit und Zwerchfellbruch behandeln?

    Für die erfolgreiche Behandlung sind neben der klinischen und operativen Erfahrung die richtige, individuell angepasste Therapie erforderlich. Denn nicht jeder Patient profitiert von der gleichen Maßnahme.

    In sehr einfachen Fällen genügt eine Umstellung der Lebensgewohnheiten. Man sollte unverträgliche, säureinduzierende Speisen oder Getränke, Nikotin, Alkohol, Fett, Süßes, Scharfes und Blähendes möglichst meiden. Schlafen mit erhöhtem Oberkörper, eine Gewichtsreduktion und das Vermeiden zu enger Kleidung können zusätzlich helfen.

    Reicht diese Lifestyle-Anpassung nicht aus, ist eine dauerhafte, oft lebenslange medikamentöse Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren (PPI) erforderlich. In manchen Fällen ist auch eine Kombination mit anderen Präparaten notwendig. Diese Medikamente blockieren oder binden die Säure, beeinflussen aber nicht die anatomischen Veränderungen, sodass ein Rückfluss von Nahrungsbestandteilen weiterhin stattfinden kann.

    Greifen die konservativen Maßnahmen nicht ausreichend, ist der Zwerchfellbruch sehr groß oder will man eine lebenslange Therapie vermeiden, ist ein operativer Eingriff erforderlich. Die Operation zielt darauf ab, den Zwerchfellbruch zu verschließen, den Magen zurück in den Bauchraum zu repositionieren und den Verschluss zwischen Speiseröhre und Magen zu verstärken. Im ersten Schritt des Eingriffs wird die verkürzte Speiseröhre wieder gestreckt und der obere Magen zurück in den Bauchraum verlagert. Anschließend wird die Zwerchfellöffnung mit Nähten verengt, ohne den Durchtritt der Speiseröhre zu behindern (Hiatoplastik). Danach wird der Magen entweder an der linken Zwerchfellkuppe fixiert (Fundophrenikopexie), oder bei größeren Brüchen wird eine Manschette des oberen Magens wie ein Schal locker um die Speiseröhre gelegt (Fundoplicatio). 

    Sehr große Zwerchfellbrüche, die Verlagerung von Magenanteilen neben der Speiseröhre in den Brustkorb (paraösophageale Hiatushernie) sowie die komplette Verlagerung stellen aufgrund drohender, schwerer Komplikationen wie lebensbedrohlicher Durchblutungsstörungen eingeklemmter Magenanteile eine harte OP-Indikation dar, die eine zeitnahe Versorgung erforderlich macht.

    Was muss man nach der Refluxoperation beachten?

    Direkt nach der Operation gilt es, langsam zu essen und zu trinken. In den ersten 4-6 Wochen sollten heftiges Husten, Verschlucken und Erbrechen vermieden werden. Dies gelingt am besten durch gründliches Kauen, langsames Essen und das Meiden erkälteter Personen. Der erste Kostaufbau wird im Krankenhaus überwacht und verläuft in der Regel problemlos. Zur Entlassung ist jeder Patient gut informiert. Langfristig sind die meisten Patienten anschließend dauerhaft beschwerdefrei, und viele erleben als angenehmen Nebeneffekt einen leichten Gewichtsverlust.

    Wissenschaft und Industrie sind in der Reflux-Therapie sehr aktiv. Wir beobachten und prüfen als Experten alle neuen Produkte und Therapievorschläge sehr aufmerksam und sind so immer auf dem aktuellen Stand. Doch nicht alle Entwicklungen werden von uns sofort übernommen, denn medizinische Maßnahmen müssen sich in der Langzeitanwendung bewähren. Hier gilt für uns: Ihre Sicherheit ist unsere oberste Devise.

     

  • Parastomale Hernie

    Eine parastomale Hernie entwickelt sich in der Nähe eines künstlichen Darmausgangs, auch Stoma genannt. In der Regel wird ein Stoma in einem stabilen und muskulösen Bereich der Bauchdecke angelegt. Besonders gut geeignet ist der lange, gerade Bauchmuskel (M. rectus), der rechts und links neben dem Nabel verläuft. Dieser Muskel ist kräftig und neigt von Natur aus nicht dazu, die Öffnung zu vergrößern. Dennoch bleibt der Darmausgang eine potenzielle Schwachstelle.

    Parastomale Hernien sind weit verbreitet; bis zu 80 % der Stoma-Träger in Düren können eine mehr oder weniger ausgeprägte Wandlücke neben dem Darmausgang aufweisen.

    Wie entsteht eine parastomale Hernie?

    Die Entstehung parastomaler Hernien ist auf eine Kombination technischer und patientenspezifischer, biologischer Faktoren zurückzuführen. Bei planmäßig angelegten, transmuskulär ausgeleiteten Darmausgängen entwickeln sich Hernien in der Regel erst im Laufe der Zeit. Ähnlich wie bei anderen Bauchwandbrüchen dehnt sich die künstlich geschaffene Öffnung mit der Zeit aus. Der gleichmäßig anliegende Bauchinnendruck drängt die Eingeweide durch die Stelle des geringsten Widerstands.

    Die meisten parastomalen Hernien entstehen also verzögert, oft Jahre bis Jahrzehnte nach dem ursprünglichen Eingriff. Dieses lange Intervall deutet auf biologische Ursachen der Entstehung hin. Zu den wesentlichen Risikofaktoren zählen das Alter, Störungen im Kollagenstoffwechsel, Übergewicht, Diabetes, Erkrankungen von Lunge und Nieren, Krebs und Nikotinkonsum. Auch verschiedene Medikamente können die Stabilität der Bauchwand beeinträchtigen.

    Ein einmal entstandenes Hernienproblem kann sich nicht von selbst zurückbilden; stattdessen neigt es dazu, sich durch den ständigen Bauchinnendruck weiter zu vergrößern. Nicht jede parastomale Hernie erfordert zwingend eine Operation, aber jede sollte von einem erfahrenen Hernienchirurgen in Düren beurteilt werden.

    Wie diagnostiziert man eine parastomale Hernie?

    Große Brüche sind sichtbar und die Bruchlücken gut tastbar. Die einfachste und beste Methode zur Diagnose ist die Sonographie, die auch kleinere Hernien darstellen kann. Dieses Verfahren ist im Krankenhaus Düren Standard. Bei größeren Defekten kann zusätzlich eine Schnittbildgebung, z.B. mittels MRT oder CT, erforderlich sein, um die Muskulatur, den Bruchinhalt und die Situation im angrenzenden Bauchraum genau zu beurteilen.

    Der Patient selbst bemerkt oft eine lokale Vorwölbung oder Veränderungen der Körperkontur sowie neu auftretende Versorgungsprobleme.

    Wie behandelt man eine parastomale Hernie?

    Kleine, asymptomatische Hernien werden in der Regel nicht operiert. Der Patient sollte sich des Befunds bewusst sein, um die Versorgung selbst zu überwachen. Ein übermäßiger Bauchinnendruck, etwa durch starkes Übergewicht, sollte vermieden werden. Bei Veränderungen des Befunds ist eine zeitnahe Vorstellung bei einem kompetenten Chirurgen in Düren ratsam. Oft können kleine Hernien mit einer professionellen Stomatherapie konservativ behandelt werden.

    Bei großen und symptomatischen Hernien ist eine operative Behandlung notwendig. Da die Komplexität des Eingriffs mit der Größe des Befunds zunimmt, sollte eine erforderliche Operation nicht unnötig hinausgezögert werden. Eine konservative Behandlung der Hernie gibt es nicht. Zu versuchen, den Befund durch Bauchmuskeltraining oder durch den Einsatz von Orthesen wie Binden oder Bruchbändern zu verbessern, kann den Zustand sogar verschlimmern. Ein Stomagürtel sollte nur nach professioneller Beratung eingesetzt werden. Eine spontane Rückbildung ist nicht möglich, vielmehr ist im Verlauf mit einer weiteren Vergrößerung zu rechnen.

    Welche Operationsmöglichkeiten gibt es?

    Die Grundprinzipien der Operation ähneln denen anderer Hernien: Die Bauchwand wird durch das Einbringen eines Kunststoffnetzes verstärkt. Das Netz wird von körpereigenem Gewebe durchwachsen und umgebaut, um eine stabile Narbe zu bilden. Das Netz kann entweder außerhalb des Bauchraums unterhalb der Muskulatur oder im Bauchraum selbst platziert werden. Beide Varianten erfordern, dass das Netz einen zentralen Durchgang für den Darmschenkel belässt. Daher werden oft mehrere Netze oder 3-D-Konstruktionen verwendet. Dies macht den Eingriff komplex und anspruchsvoll.

    Eine alternative Möglichkeit ist die Verlagerung des Stomas an eine andere Position, zum Beispiel auf die gegenüberliegende Bauchseite. Diese Operation ist häufig einfacher, birgt aber das Risiko einer erneuten Bruchbildung und wird daher nur erwogen, wenn bei der ursprünglichen Anlage ein technischer Fehler vorlag.

    Eine einfache Naht des Bruchs führt zu einer sehr hohen Rückfallquote und ist daher keine sinnvolle Option.

    Was sollte man über Netzimplantate wissen?

    Netzimplantate müssen verschiedene Anforderungen erfüllen, um ideal angepasst und langfristig stabil zu sein: Sie sollten ausreichend große Makro- und Mikroporen besitzen, eine hohe primäre und langfristige Stabilität bieten und möglichst leichtgewichtig sein. Der Markt bietet viele industriell gefertigte Produkte zu unterschiedlichen Preisen an, aber nicht alle erfüllen höchste Qualitätsstandards. Im Krankenhaus Düren kommen ausschließlich hochwertige Netzimplantate zum Einsatz, die dem aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft entsprechen. Die Auswahl des Implantats beeinflusst nicht den zu erzielenden Erlös, sichert jedoch die hohe langfristige Qualität der Behandlung.

    Wie verläuft die Behandlung im Krankenhaus Düren?

    Die Vorbereitung für eine Operation wegen einer parastomalen Hernie erfolgt stationär. Nach der Operation werden die Patienten für 8-10 Tage in der Klinik überwacht. Alle Eingriffe werden von einer umfassenden Schmerztherapie begleitet und jeder Patient wird in ein Nachsorgeregister aufgenommen.

    Was ist nach der Operation wichtig?

    Nach der Entlassung kann sich der Patient normal bewegen und in der Regel bis zu 10 kg heben. Die genauen Vorgaben zur körperlichen Belastung müssen individuell festgelegt werden. Je nach Belastung können Arbeitstätigkeiten meist nach 10-14 Tagen wieder aufgenommen werden. Nach etwa 4 Wochen ist in der Regel auch kontrollierte sportliche Betätigung möglich.

     

Kontakt und Terminvereinbarung

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Sekretariat Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie

T 02421 30-1354
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chirurgie2@krankenhaus-dueren.de

Chefarztsekreteriat: Frau Gabriele Bruders

T 02421 30-1304

 

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