Praktisches Jahr - Pathologie im Krankenhaus Düren

Die Pathologie am Krankenhaus Düren ist das größte Institut auf der linken Rheinseite. Wir -die 11 Pathologen am Krankenhaus Düren arbeiten hier zusammen - 5 Professoren, eine Privat-Dozentin, 2 Fachärztinnen und 3 Fachärzte.

Unser Einzugsbereich erstreckt sich weit über das Dürener Umland hinaus. Vom Spektrum unseres histologischen und zytologi-schen Untersuchungsgutes her wie auch aufgrund unserer personellen Kapazität sind alle Voraussetzungen für einen qualifizierten Unterricht in klinischer Pathologie gegeben.

Nach der letzten Änderung der Ausbildungsordnung (PJ am Ende des klinischen Studienabschnittes, dann schriftliche Prüfung über den gesamten Inhalt des Medizin-Studiums und danach noch die abschließende mündliche Prüfung durch die PJ-Ausbilder) haben wir aber den bisherigen Umfang unseres Ausbildungs-Angebotes - eine Wochenstunde jeden Dienstag 14.00 - 15.00 Uhr sowie wahlweise Hospitation bei Obduktionen -bewusst nicht erweitert.

Die Zeit im PJ ist wegen der nachfolgenden schriftlichen Prüfung besonders knapp bemessen; ein Schnell-Kurs in allgemeiner und spezieller Pathologie würde in dieser abschließenden Phase des Medizin-Studiums keine Vorteile gegenüber der Nutzung des schriftlichen Lehrangebotes erbringen. Als spezielles Lehrangebot für das PJ bieten wir ein klinisch - pathologisches Kolloquium an: Seltene und alltägliche Fälle werden am Bildschirm diskutiert.

Auf die klinische Vorgeschichte, auf die Anatomie, auf die klinischen Daten und auf die Einordnung eines Krankheitsprozesses in die Systematik der allgemeinen Pathologie wird dabei ebenso Bezug genommen wie auf die speziellen Untersuchungsverfahren der Pathologie und deren aktuelle Ausweitung insbesondere hinsichtlich der Immunhisto-chemie und der Molekular-Pathologie. Es wird auch versucht, den Informationsfluss zwischen Klinik und Pathologie in der AlltagsRoutine zu veranschaulichen. Wir sehen dies als eine Art Vorbereitung auf die spätere kollegiale Zusammenarbeit in der modernen Medizin.

Vor über 30 Jahren ist der Altbau, unser Dürener Arbeitsplatz, durch unseren Kollegen Hoppe vor der Abbruch-Birne bewahrt worden. Die Pathologie sollte - wie damals üblich - beim Neubau in den Keller. Auch die Pathologie als medizinisches Spezialgebiet hat sich seither immer weiter aus dem Leichen-Keller nach oben gearbeitet. Auch ein solider gedanklicher Altbau ist für die sachgemäße Nutzung der modernen Verfahren einschließlich der Molekular-Pathologie unerlässlich.

Wir versuchen, im PJ einen Einblick in die aktuelle Entwicklung unseres Faches zu vermitteln. Der Dialog mit den Studentinnen und Studenten im PJ andererseits ist für uns wichtig, er gibt uns Aufschluss über den Kenntnisstand am Ende eines langen Studiums. Wir lernen voneinander, und so soll es auch nach dem Ende des Studiums bleiben.

Klinisch-pathologisches Seminar

• Vertiefung der bisherigen Kenntnisse in spezieller Pathologie, Einführung in die Biopsiediagnostik, Auswertung von Operationspräparaten, Tumordokumentation. Fallorientierte histologische Demonstrationen einschließlich der Bereiche der Dermatologie und der HNO-Krankheiten.
• Möglichkeiten zur Teilnahme an Obduktionen.
• Mitwirkung an den klinisch-pathologischen Konferenzen der verschiedenen klinischen Fachabteilungen unter besonderer Berücksichtigung der für die Ausbildung im Praktischen Jahr relevanten Inhalte.